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KGTV unterstützt CO2-Gesetz

Jürg Grossen gibt Rückzug aus Präsidium bekannt

Die Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) engagiert sich für das neue CO2-Gesetz und unterstützt die Prokampagne mit einem substanziellen Betrag. Dies beschloss der Vorstand an seiner letzten Sitzung. Gleichzeitig kündigte Jürg Grossen (Nationalrat, GLP) an, das Verbandspräsidium nach vier Amtsjahren per 23. April 2021 abzutreten. Die Suche nach einer Nachfolgerin bzw. einem Nachfolger hat schon begonnen. 

An seiner Sitzung vom 3. Februar 2021 entschied der Vorstand, dass die KGTV das ProKomitee der Wirtschaft für ein Ja zum neuen CO2-Gesetz mit einem substanziellen Betrag von 5000 Franken unterstützt. «Die KGTV hat ein kleines Jahresbudget. Mit dem relativ grossen Beitrag möchten wir den Mitgliedern zeigen, dass sich die KGTV engagiert und Prioritäten setzt. Da die Gebäudetechnik mit fertigen und bezahlbaren Lösungen einen wesentlichen Anteil leisten kann, muss sich die KGTV für ein Ja zum CO2-Gesetz engagieren», begründete Präsident Jürg Grossen den Entscheid. Die Reduktion der CO2- Emissionen ist ein Kernanliegen der KGTV seit ihrer Gründung im Jahr 2013. 

Die Eidgenossenschaft hat sich mit der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens international dazu verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Über das revidierte CO2-Gesetz wird das Schweizer Stimmvolk am 13. Juni 2021 befinden. Es soll die nationale Umsetzung dieser Verpflichtung sicherstellen und Anfang 2022 in Kraft treten. Die wichtigsten Befürworterkreise aus der Wirtschaft sind im Verein Schweizer Wirtschaft für das CO2-Gesetz organisiert, dem rund 30 Wirtschaftsverbände beigetreten sind. Das Abstimmungskomitee führt drei Hauptargumente für ein Ja ins Feld: Das neue Gesetz sei notwendig, weil die Dringlichkeit der Klimakrise aktives und verantwortungsvolles Handeln erfordere. Ausserdem garantiere es Innovationen und Investitionen und sichere Arbeit und Wohlstand in der Schweiz. Die verlässlichen und liberalen Rahmenbedingungen ermöglichten den Unternehmen zudem viel Handlungsspielraum und Entscheidungsfreiheit bei der Erreichung der Zielwerte. Auf der Kampagnenwebseite (www.co2-gesetz-jetzt.ch) wurde ein Video mit Wortmeldungen zahlreicher Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft veröffentlicht. 

Die KGTV ist mit Präsident Jürg Grossen und den Vorstandsmitgliedern Iris Grob und Simon Hämmerli prominent mit Bild und Unterstützerstatements im Mitgliederkreis des Komitees vertreten (vgl. unter Bilder). «Die Schweiz muss heute die Rahmenbedingungen richtig setzen, um die Emissionsreduktionsziele von morgen und übermorgen zu erreichen. Gerade Gebäude passen sich nicht kurzfristig an. Das CO2-Gesetz ist vor diesem Hintergrund ein wichtiger Schritt», betonte Iris Grob in einer schriftlichen Erklärung. «Der Gebäudesektor verursacht heute gut ein Viertel der Schweizer Treibhausgasemissionen, womit hier ein beträchtlicher Hebel für den Klimaschutz besteht. Zwischen 30 und 40 Prozent des verbrauchten Stroms in Gebäuden verpuffen ungenutzt. Durch intelligente Steuerungen lassen sich solche Verluste vermeiden, womit Energie eingespart und der CO2- Ausstoss vermieden wird», so Grob weiter. 

Erfolgreiche Jahre unter Jürg Grossen 

«Ich erkläre hiermit meine Demission als Präsident der KGTV auf die nächste Generalversammlung.» Mit diesen Worten teilte Jürg Grossen an der Sitzung mit, sein Amt nach vier Jahren abzugeben. Auf den Entscheid reagierte der Vorstand mit Bedauern, aber auch mit Verständnis. «Der Zeitaufwand, um all meinen Aufgaben gerecht zu werden, hat in einem 24-Stunden-Tag kaum Platz», erklärte der Politiker und Unternehmer aus Frutigen. Auf die acht Jahre im Vorstand und die vier Jahre als Präsident blickt Grossen mit Genugtuung zurück: «Ich habe mich seit der Idee und Gründung der KGTV aktiv für diese wichtige Organisation eingesetzt, lange als Vorstandsmitglied und seit 2017 als Präsident. Die KGTV und die Interessen der Gebäudetechnik liegen mir weiterhin sehr am Herzen. Das wird so bleiben. Aus zeitlichen Gründen ist es mir nicht weiter möglich, das Präsidium weiterzuführen. Ich danke Euch allen für das Verständnis sowie für die wertvolle, sehr angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit über die vielen Jahre. Wir haben gemeinsam viel erreicht. Ich bleibe der KGTV weiterhin verbunden», so der Nationalrat in seiner Botschaft an den Vorstand. 

Jürg Grossen hat zugesichert, während der restlichen Amtsdauer bei der Suche nach einer Nachfolge behilflich zu sein. Der KGTV-Vorstand wünscht sich eine eidgenössische Parlamentarierin bzw. einen Parlamentarier. Offen zeigt er sich auch für kantonale Politikerinnen und Politiker aus Legislativ- oder Exekutivorganen. «Die KGTV bietet den Verbänden und Vereinen der Gebäudetechnik-Branche eine Plattform für den Austausch. Die Branche benötigt vernünftige ordnungspolitische Rahmenbedingungen, damit sie effizient und wirkungsvoll arbeiten kann», hielt Vizepräsident Stephan Peterhans in einer schriftlichen Stellungnahme hinsichtlich der Vakanz fest. Die Suche hat bereits begonnen. Noch im Februar werden erste Kontakte mit potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten geknüpft. Die Wahl findet an der Generalversammlung vom 23. April 2021 statt, die aus Gründen der Vermeidung von Ansteckungen mit dem Coronavirus auch dieses Jahr digital durchgeführt wird.